Als Kostprobe aus dem Repertoire des Spielmannszuges finden Sie hier 2 Märsche:
1. Coburger Marsch (zum Anhören den Soundregler anklicken):
Der Michael-Haydn-Forscher Otto Schmidt vermutet, dass dieser Marsch zumindestens bis zum Trio, eine Komposition des jüngeren Haydn-Bruders ist. Seine Vermutungen stützt Schmidt auf ein aus dem Jahr 1814 datierendes schematisches Verzeichnis der Werke Michael Haydns. Unter dem Titel „Nationalmarsch“ sind hier die einleitenden Trompetentakte des „Coburgers“ eindeutig wiederzufinden. Da jedoch ein Manuskript des Marsches nicht vorliegt und im Verzeichnis nur die Anfangstakte wiedergegeben werden, ist ein eindeutiger Beweis für die Autorschaft Michael Haydns nicht gegeben. Der Name des Marsches bezieht sich auf den Prinzen Friedrich Josias von Sachsen-Coburg-Saalfeld (1737-1815), der als Feldmarschall in österreichischen Diensten stand. Im Verzeichnis der historischen Märsche der k. u. k. Armee von 1905 wird der Marsch als Josias Coburg-Marsch“ geführt. Als Komponist wird auch hier Michael Haydn vermutet; die Entstehungszeit wird mit 1792/1793 angegeben. Zur Traditionspflege wurde der Marsch dem k. u. k. Infanterie Regiment Nr. 58 zugewiesen. In Preußen war der Coburger der Präsentiermarsch der Seydlitz-Kürassiere Nr. 7 in Halberstadt.
2. Fehrbelliner Reitermarsch (zum Anhören den Soundregler anklicken):
Einer der volkstümlichsten und einprägsamsten Fanfarenmärsche des Kgl. Musikdirektors Richard Henrion. Sehr bald sangen die Soldaten zu dieser Melodie: „Wir wollen unsern alten Kaiser Wilhelm wieder hab’n.“ Von Henrions Fanfarenmärschen wurde die Kreuzritter-Fanfare“ in die Armeemarsch-Sammlung aufgenommen.